Leitgedanken November 2024

Und der Geist Gottes kam auf ihn, und er erhob seine Stimme und sprach: „Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem die Augen geöffnet sind, es sagt der Hörer göttlicher Rede, der des Allmächtigen Offenbarung sieht, dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet: Wie fein sind deine Zelte, Jakob, und deine Wohnungen Israel!“ …  
(4.Mose 24,3-5)

Bileam war damals im Morgenland als vollmächtiger Seher bekannt. Dem Moabiterkönig Balak graute es vor den Israeliten, die vor den Toren Moabs standen. Israel sollte mit einem Fluch aus dem Munde Bileams belegt werden. Das war keine Märchenstunde, nein, denn die ausgesprochenen Segnungen und Flüche des Bileam waren äußerst wirksam. „ … denn ich weiß, dass, welchen du segnest, der ist gesegnet, und welchen du verfluchst, der ist verflucht“, ließ Balak Bileam überbringen (4.Mose 22,6).

Zweimal versuchte es Bileam dann zögerlich – denn der Herr hatte mittlerweile hart mit ihm gesprochen – über Zauberei. Zweimal brachte Bileam aber nur Se-gensworte über seine Lippen. König Balak war natürlich empört. Doch Bileam merkte endlich, dass es diesem Gott unter den Göttern tatsächlich gefiel, Israel zu segnen. So wandte er sich von seinen Zauberritualen und –sprüchen ab. Hoch oben auf der Anhöhe blickte er auf Israel dort unten in der Wüste, und – kniete nieder!

Er demütigte sich. Jetzt war er brauchbar. Jetzt vernimmt er das Wort Gottes, jetzt muss ihm der Herr die Worte im Mund nicht mehr umdrehen, jetzt sieht er klar die unumstößlich guten Absichten des Gottes unter den Göttern für Israel. 

Dies geschah zweimal. Beim zweiten Mal sieht der Seher mit „geöffneten Augen“ den künftigen Messias: 

Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von nahe. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen …“ (24,17).

Etwa 1600 Jahre später kamen Weise aus eben jenem Morgenland nach Jerusalem und fragten zum Entsetzen Königs Herodes: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten“ (Matt.2,2)

Herzliche Grüße!

Klaus und Ruth Schonhardt 

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