„Haltet an am Gebet und wachet in demselben mit Danksagung;… (Kolosserbrief 4,2)
Liebe Gemeinde, lieber Leser, vieles musste der Apostel Paulus mittels seines Briefes in Kolossä regeln. Aber über alle detaillierten Anweisungen hinweg weist er auf einen wertvollen Schatz hin, den diese Gemeinde besitzt: ihr „Gebetsleben“:
Haltet daran fest, pflegt es, hütet diesen Schatz, macht weiter mit dem Gebet!
Und noch ein zweites: „…wachet „darin“ mit Danksagung“.
Das zeigt uns drei Wahrheiten über das Gebet:
1, Gebet muss im Tageslauf zeitlich eine Rolle spielen. Anderes muss wegfallen, damit Zeit für Gebet frei wird;
2. das „darin“ deutet an, Gebet soll nicht dünn wie eine Platte und oberflächlich sein; es soll einem geistlichen Raum gleichen, den man betritt;
3. Bitten plus Danken! Nicht nur stille Dankbarkeit, ja, viel mehr; die vernehmbare „Danksagung“ vertreibt das Ungeziefer und schlechte Luft. Mach das Fenster auf! Wer „danksagt“, bleibt wach und aufmerksam.
Das Aussprechen von Dank sorgt für die seelische und geistliche Ausgeglichenheit. Frische Luft kommt rein. Bitten allein ist wie abgestandene Luft und verschlägt einem irgendwann den Atem. Öffne das Fenster, denn:
„Danken schützt vor Wanken und Loben zieht nach oben!“
Der Herr gebraucht diese Art Gebet für den Bau seines Reiches: Epaphras‘ Gebet bestand nicht aus ein paar dahin geworfenen Sätzen; sein ganzes Wesen war ergriffen, wenn er den Raum des Betens betreten hat: „Es grüßt euch Epaphras,…, der allezeit ringt für euch in den Gebeten, damit ihr vollkommen und völlig über-zeugt im Willen Gottes da steht.“
Schaffe dir deinen geistlichen „Gebetsraum“ mit Fenstern dran.
In Jesus verbunden –
Klaus und Ruth Schonhardt