Warum denn nicht?
Am Weg stand ein Baum, der schon längere Zeit verdorrt war. Eines Tages sprach er zu sich: „Warum eigentlich nicht?“ Und er fing an zu blühen! Seinem Nachbarbaum ging es auch nicht gut. Er hatte seine Blätter verloren und seinen Mut und seine Hoffnung. In einem Windhauch flüsterte der Baum seinem Nachbarn zu: „Versuche es doch so wie ich! Beginne zu blühen! Trau es dir zu, du kannst es! Gib’ nicht auf, trotz allem!“ (aus Hoffnungszeichen 09 `23)
Als Jesus aus Jericho hinausging, er und seine Jünger und eine große Volksmenge, da saß ein Blinder, Bartimäus, der Sohn des Timäus, am Wege und bettelte. Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, war, fing er an, zu schreien und zu rufen:
„Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ Und viele bedrohten ihn, er solle schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: „Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ Und Jesus stand still und ließ ihn rufen. Und sie riefen den Blinden und sprachen zu ihm: „Sei getrost! Stehe auf; er ruft dich!“ Und er warf sein Kleid von sich, stand auf und kam zu Jesus. Und Jesus sprach zu ihm: „Was willst du, das ich dir tun soll?“ Der Blinde sprach zu ihm: „Rabbuni, dass ich sehen kann.“ Jesus aber sprach zu ihm: „Gehe hin; dein Glaube hat dich geheilt.“ Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege. (Markus 10,46-52)
Bartimäus hätte wie Hiob klagen können: „Wenn der Tag anbricht, steht auf der Mörder …“ (24,14)
Bartimäus hatte keine Chance, aber die nutzte er. Und so sagte er sich: warum in aller Welt sollte dieser Jesus nicht auch mich heilen wollen? Warum denn nicht?
Es gibt es, dieses Mysterium geistlicher und seelischer Kraft. Von einer Stunde zur anderen. Was dir gestern ferne war, bewirkt heute beschleunigten Herzschlag.
Euch allen Gottes Segen!
Klaus und Ruth Schonhardt