„Dann sagte mein Kumpel, weil Jesus selbst auch nicht wusste, wann die Stunde seiner Wiederkunft sei, sondern nur der Vater, habe er sich vom christlichen Glauben losgesagt.“ Ich antwortete: „Das ist aber eine sehr, sehr dünne Begründung für solch eine schwerwiegende Entscheidung.“
Es war Samstagabend und mit den Jungen Erwachsenen / Jugend waren wir im Austausch über Reaktionen von Freunden und Schulkameraden auf Glaubensaussagen.
Mir stand dann das Bild der fünf Finger vor Augen und ich sagte: „Legt euch fünf Gesprächsfelder zurecht, schreibt sie euch auf, trainiert sie und wendet sie von Fall zu Fall an.
Fangen wir mit dem Daumen an. Wenn es zu hochgestochen wird, verweise einfach auf eine Blume. Zeige den Griffel, die Staubblätter, die Farbe und lass den Duft riechen, mit dem eine Blume Insekten zur Bestäubung anlockt. Sag’: „Schau doch hin! Kann das denn Zufall sein?“ Das wäre das erste Themen-feld, auf die Hand bezogen also der Daumen.
Der Zeigefinger weist auf ein zweites Themenfeld: die „Römerstraße“. Wenn jemand wissen will, „was geschrieben steht“. Über wenige Verse aus dem Römerbrief kannst du den Weg des Heils darlegen: 3,10 / 3,24 / 4,25 / 5,1 und seelsorgerlich: 7,22-25 Streich dir diese Verse an, präge sie dir ein und – sei parat!
Der dritte Finger soll dich an dein eigenes Zeugnis erinnern. Wie du dich bekehrt hast, was du erlebt hast, was dich überzeugt hat. Ob spektakulär oder über die Zeit hin, wie ein Baum auch heranwachsen muss.
Die Philosophien („Liebe zur Weisheit“) der Welt. Wer ist der Mensch? Was ist Logik, was ist Ethik? Wo ist ein Gott? Was ist mit dem Tod? Sprich du von Gottes unlogischer Philosophie: dem Kreuzestod Jesu und seiner Auferstehung.
Fünftens: das Prinzip der Liebe. Dass Gott die Liebe ist, schimmert in allen Völkern durch. Ob gläubig oder nicht, Liebe trägt die Beziehungen zwischen den Menschen. Nimm’ sie weg – z.B. durch Ehebruch – stellen sich weitere unerwartete, negative Folgen ein.
„Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben …?“ (Römer 10,14)
Euch allen Gottes Segen –
Klaus und Ruth Schonhardt