Nikodemus kam in der Nacht zu Jesus und sprach zu ihm: „Meister, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn, Gott ist mit ihm.“ Jesus antwortete: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ (Johannes-Evangelium 3,2-3)
Eine junge Frau war an drei aufeinanderfolgenden Abenden unter den Zuhörern. Am dritten Abend fiel sie dem Prediger durch ihren frohen Gesichtsausdruck auf. Er sprach sie an und fragte, ob sie bereits von neuem geboren sei. Freudig bejahte sie diese Frage und erzählte dann:
Ja, ich habe das ewige Leben. Heute Abend hat Gott mir das aus seinem Wort klar gemacht. Ich bin drei Abende hierher gekommen und habe jeden Abend eine wichtige Wahrheit gehört und angenommen:
Am ersten Abend habe ich aus dem Römerbrief gehört, dass ich eine verlorene Sünderin bin – hilflos und verloren. Gott ließ mir sagen, dass alle Menschen gesündigt haben und von sich aus nicht zu Gott kommen können, sondern seinem Gericht verfallen sind. Das musste ich in meinem Herzen anerkennen. (vgl. Römer 3,10 + 19)
Am zweiten Abend habe ich dann – wieder aus dem Römerbrief – gehört, dass Christus, als wir noch kraftlos und Sünder waren, für uns gestorben ist. Da wurde mir deutlich, dass für jeden Menschen, auch für mich, Erret-tung möglich ist. (vgl. Römer 5,6)
Aber erst heute habe ich es so ganz verstanden. Heute Abend habe ich aus Gottes Wort die Gewissheit erhalten, dass ich errettet bin und mir das ewige Heil geschenkt ist. Jesus selbst versichert das mit seinen eigenen Worten:
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben hindurchgedrungen.“ (Joh.5,24)
(vgl. Römer 5, 10)
Deshalb kann ich jetzt freudig sagen: Ich bin von neuem geboren; ich habe das ewige Leben! (aus „Die gute Saat“)
Lieber Leser, gehe mal innerlich zurück an den Anfang deines Glaubenslebens. Bist du von neuem geboren?
Wunder der Schöpfung
Selbstverständliches wird bei genauerer Betrachtung wunderbar und so zu einem Indiz für die Erschaffung durch Gott, den Schöpfer dieser Welt.
„Altweibersommer“. Wer etwas aufmerksam durch den Garten geht, entdeckt um diese Zeit mehr und mehr Spinnennetze mit recht großen Spinnen darin. Oder er wischt sich einen einzelnen Spinnfaden aus dem Gesicht, der quer über den Weg gespannt war. Die Spinnen spinnen und hängen an ihrem seidenen Faden. Das Spinnen war früher die Aufgabe für die älteren Frauen. Daher hat die schöne Spätsommerzeit ihren Namen „Altweibersommer“.
Will die Spinne ein Netz spinnen, muss sie sich auf den Wind verlassen. Sie krabbelt auf einen etwas erhöhten Punkt, reckt den Hinterleib und „spult“ einen Faden ab. Der Wind trägt den Faden bis zu einem Anheftungspunkt. Die Spinne prüft die Festigkeit und nun hat sie die Basis für den Netzbau.
Um an einen anderen Ort zu gelangen, schießt die Spinne einen „Leitfaden“ in den Wind, der sich irgendwo verfängt. An ihm nimmt sie ihren Ortswechsel vor.
Die Spinnenseide ist leichter und stärker als Kevlar, das Material für Schusswesten. Sie ist fast unsichtbar, extrem dehnbar, und biologisch abbaubar. Dazu reißfest und 25 Mal belastbarer als ein vergleichbarer Stahlfaden. Kevlar oder Nylon sind entweder nur elastisch oder sehr reißfest.
Das Netz kann um das dreifache gedehnt werden, ohne zu reißen. So kann es der Wucht eines aufprallenden Insekts widerstehen, gleichzeitig wird die Beute nicht beschädigt.
Der Spinnfaden besteht aus Eiweißketten. Es gibt ihn nicht auf Vorrat im Hinterleib der Spinne.
Wenn die Eiweißmoleküle sich gleich nach ihrer Herstellung in der Drüse verbinden würden, dann würden sie verklumpen. Die Enden der Eiweiße sind aber so gefaltet (!), dass keine Verklumpung stattfindet. Dann im Spinnkanal, da herrschen ganz andere chemische Bedingungen. Die Eiweiße entfalten (!) sich darin und verbinden sich mit den anderen Eiweißmolekülen zum äußerst belastbaren Faden.
Ist das alles nicht wunderbar? Diese kleinen Feinheiten schreiben die Geschichte um. „Gott steckt im Detail!“.
„Herr, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen.“ (Offb.4,11)