Leitgedanken September 2021

„Aus tiefer Not schrei’ ich zu dir!“ sollte ein Mensch rufen und nicht „In tiefe Not stürz’ ich mich rein!“ So tat es nämlich König Ahab. Neben seiner Residenz in der fruchtbaren Jesreelebene (= „Gott sät“) lag der Weinberg Naboths. Dessen Rebstöcke gediehen prächtig neben den von der Sonne erwärmten Mauern des Königssitzes.

Diesen Weinberg will König Ahab unbedingt haben. Aber Naboth will das Familienerbe nicht verkaufen. Ahab reagiert trotzig. Da nimmt seine Frau Isebel die Sache auf gemeinste Weise in die Hand. In einem Brief im Namen des Königs befiehlt sie den Obersten der Stadt: „Erhebt Naboth in einer feierlichen Versammlung in ein hohes Amt. Sucht zwei Männer aus, denen es nicht viel ausmacht, ein wenig zu lügen und zu phantasieren. Sie sollen zugegen sein und melden, der neue Obere, der Naboth, habe Gott und den König gelästert. Dann sollen sie den Beschuldigten vor die Stadt schleppen, damit er dort für sein Vergeh-en mit dem Leben bezahle.“

Wie am Schnürchen klappte alles. Naboth musste sterben. „So mein Lieber, jetzt kannst du deinen Weinberg antreten!“ sprach Isebel zum König. Und er geht hin, ihn zu beschauen. Hier aber geht das Wort Gottes an Elia. Mit scharfen Worten tadelt Elia die verwerfliche Sünde dieser gemeinen Menschen. „Du hast totgeschlagen und gestohlen!“ Elend und Unglück würden nun in ihr Leben kommen. Beide werden zudem einen ähnlich schrecklichen Tod sterben wie der unschuldige Naboth.

Ahab fühlt sich wie von Keulen getroffen. Er zerreißt als Zeichen der Trauer seine Kleider, legt einen groben Sack um sich, isst nichts mehr und schleicht umher wie ein Schatten.

Gott sieht die Reue Ahabs. Deswegen lässt er die Strafe und das Unheil nicht Ahab selbst, sondern erst seinen Sohn treffen. (alles nachzulesen in 1.Könige 21)

Das war wohl ein schwacher Trost. Denn jetzt wusste Ahab ja, dass sein Sohn auch nicht recht handeln würde vor Gott. Ach, Ahab hatte seine Familie in tiefe Not ge-stürzt. Nicht Gottes gute Saat (Jesreel = „Gott sät“), sondern die dunkle, böse Saat der Eltern würde im Leben ihres Sohnes aufgehen …


Gottes Segen auf unsere gute Saat …

… herzliche Grüße

Klaus und Ruth Schonhardt 


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