„Glückselig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.“ (Offb.20,6)
Liebe Gemeinde, lieber Leser, der Herr erlaubt seiner Gemeinde in der Offenbarung einen Blick in die Zukunft: Alle Menschen, welche die erste Auferstehung erleben, werden eines Tages mit Christus tausend Jahre regieren. Auf dieser Erde. Die anderen Toten harren zitternd und voller Schrecken auf die zweite Auferstehung, welche sie in das Jüngste Gericht bringen wird. Dort wird Gott gerecht richten.
Tausend Jahre. Das Tausendjährige Reich. Einige Bibelausleger tun sich schwer damit und schleichen drum herum wie die Katze um den heißen Brei. Aber die Bibel ist nicht für den skeptischen und ungläubigen Geist des Menschen geschrieben. „Das kann sein, das kann nicht sein.“ Die Auferstehung Jesu konnte für seine Jünger (!) auch nicht sein.
Es ist so: buchstäblich sah Johannes „… einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. Und er griff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und Satan, und band ihn tausend Jahre …“ (V 1-2)
Und in Vers 7 werden die „tausend Jahre“ nochmals angeführt: „Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen werden aus seinem Gefängnis …“
Der Geist des germanischen Nationalsozialismus versuchte, diese tausend Jahre für den Führer zu beanspruchen. „Kirchenvater“ Augustinus hat ein „Tausendjähriges Reich“ für seinen „Der Gottesstaat“ gedeutet, woraus der Gedanke der „alleinseligmachenden“ römischen Kirche entsprang. Andere wollen diese Worte rein symbolisch verstehen.
Es ist manchmal besser, Worte der Heiligen Schrift einfach stehen zu lassen und sie nicht zwingend in ein absolut getaktetes Konzept zu pressen. Man soll es „auslegen“, „deuten“, und sich glückselig auf das freuen, was der Herr den Seinen bereitet hat. Dafür steht es geschrieben.
„Maranatha!“ (aramäisch)
„Unser Herr kommt!“
Liebe Grüße –
Klaus und Ruth Schonhardt