„Das Himmelreich gleicht auch einem Netz, das ins Meer geworfen ist, und von allerlei Art zusammenbringt. Wenn es aber voll ist, so ziehen sie es heraus ans Ufer, sitzen und lesen die guten in ein Gefäß zusammen; aber die faulen werfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt gehen: die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten scheiden und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähne-klappen sein.
Und Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr das alles ver-standen? Sie sprachen: Ja, Herr.“ (Matthäus-Ev. 13,47-51)
Sieben Gleichnisse Jesu vom Reich Gottes füllen dieses 13. Kapitel des Matthäusevangeliums. Immer heißt es „Das Himmelreich ist gleich …“ und nicht „könnte sein“, „wäre wenn“ – ihr gläubiger wäret, ihr heiliger wäret, ihr radikaler wäret … Nein. Das „Himmelreich“ oder auch „Reich Gottes“ genannt, „i s t“.
Johannes der Täufer läutete dies Reich Gottes ein: „Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ Das „tut Buße“ bedeutet ja nichts anderes als „Ändert euren Sinn, legt die alten Gedanken ab, richtet eure Gedanken neu aus, weg vom Bösen, weg vom Unglauben“.
Unser Herr Jesus eröffnet nach der Taufe und den vierzig Tagen in der Wüste mit demselben Ruf seinen Dienst: „Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“
Diesen Ruf läuteten mir damals die Kirchenglocken ins Gewissen. Daran gewöhnt, jeden Sonntagvormittag in der Kirche zu sein, konnte ich es jene zwei Jahre lang an den Sonntagen kaum ertragen, statt im Gottesdienst draußen im Wald auf der Jagd zu sein. Das Läuten der Glocken schallte vom Dorf weit ins Revier, egal ob nach Norden, Westen, Osten oder Süden.
Das Netz war längst ausgeworfen, ich war über mein Gewissen bereits darin verheddert. Bald wurde es an Land gezogen, dann noch ein bisschen Zappeln und gut war’s. Gott gebrauchte die kleine >Gemeinde Gottes< in Bad Säckingen, um mich retten zu können.
Das Reich Gottes ist souverän. Es ist ausgelegt und viele werden sich darin verfangen. Wie fragt uns Jesus?
„Habt ihr das alles verstanden?“
Liebe Grüße und Seinen Segen –
Klaus und Ruth Schonhardt