Leitgedanken August 2021

Das Buch Hiob in der Bibel berichtet vom Schicksal Hiobs aus der Zeit zweitausend vor Christus, also lange vor Moses, wohl ungefähr um die Zeit Abrahams. Der Prophet Hesekiel erwähnt Hiob als historische Person (Hes.14,14-20), und im Jakobusbrief werden wir auf Hiob verwiesen als Vorbild für Zeiten der Verzweiflung und Ungerechtigkeiten (Jak.5,11).

Was ist denn passiert? 

Das Buch gibt Einblick in zwei Welten. Die irdische Welt zeigt einen sehr wohlhabenden Mann – Hiob. Mit seiner Familie führt er ein aufrechtes, einflussreiches und gottesfürchtiges Leben. Da tritt in der himmlischen Welt der Satan vor Gott hin und fordert Gott heraus, Hiob doch mal alles wegzunehmen und ihm empfindlichen Schaden zuzufügen. Ob der dann noch glaube?!

Gott lässt es zu, Hiob verliert alles, seine Kinder kommen um. Hiob zeigt gerade noch etwas innere Stärke, als er klagt: „Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen. Der Name des Herrn sei gelobt!“

Nur seine verbitterte Frau bleibt ihm erhalten. Sie treibt noch Dornen in seinen Schmerz: „Sage Gott ab und stirb!“

Drei treue Freunde kommen und trauern sieben Tage mit Hiob. Dann beginnen sie ihre Reden über Gottes Gericht, die versteckte Sünde Hiobs und seinen Hochmut. Und so geht es hin und her.

Schließlich ergreift Gott mit kräftiger Sprache Partei für Hiob. Er rechtfertigt Hiob. So hilft er ihm über die Ziellinie. Durch all’ den Schmerz und Streitgespräche hindurch jubelt Hiob dann über die gewonnene tiefere Gotteserkenntnis: „Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen, aber nun hat mein Auge dich gesehen!“ (42,5)

Gott zeigt uns im Buch Hiob: Gott ist äußerst aufmerksam mit dabei. Und – jeder Mensch muss seine Not letztlich alleine ausfechten. Denn menschlicher Trost kann mit stillen Vorwürfen eingefärbt sein. 

Ja, Hiob hat die Nacht verflucht, als er im Mutterleib gezeugt worden war (3,3). Aber er verteidigte seine Rechtschaffenheit. So kämpfte er letztlich für die Ehre Gottes. Und Gott kämpfte für ihn.

Herzliche Grüße und Gottes Segen.

Klaus und Ruth Schonhardt 

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